Farmers, Boots & Country Roots

Hey Guys!

Kaum zu glauben, dass wir schon September haben. Heute vor 4 Wochen saß ich im Flugzeug. Die Zeit verfliegt hier wirklich so schnell! Wir unternehmen ziemlich viel, deswegen komme ich auch nicht so oft dazu, hier etwas zu schreiben... Ich hatte mir eigentlich auch vorgenommen Tagebuch zu schreiben, weil das einfach nochmal persönlicher ist, aber bis jetzt habe ich nur ein einziges Mal rein geschrieben.
Wenn ich jetzt so auf den ersten Monat hier zurückblicke, bin ich total zufrieden und glücklich. Aber das ist wirklich nicht immer so. In unseren Austauschschüler Gruppen haben ziemlich viele totales Heimweh und einige denken drüber nach oder haben auch schon die Gastfamilie gewechselt. Allerdings sollte man dem ganzen auch ein bisschen Zeit geben, schließlich beginnt man ganz alleine ein neues Leben.
Die ersten 2 Wochen waren bei mir auch echt hart. Man erlebt einfach so viel neues auf einmal und das dann auch noch in einer anderen Sprache. Das ist total anstrengend. Bei mir in der Schule sind die Leute alle super nett und kommen auch auf einen zu nur so langsam beginnt die Phase, in der man nicht mehr so interessant ist. Aber dadurch, dass ich im Cross Country Team bin, kenne ich ziemlich viele Leute und auch in ein paar von meinen Kursen sind Mädchen, mit denen ich zum Lunch gehe.
Inzwischen habe ich mich hier richtig eingelebt und der Kulturschock ist vorbei. Ich hab mich auch schon ans Englisch gewöhnt (auch wenn ich in der Schule, vor allem in Trigonometrie, nicht alles verstehe) und denke nicht mehr so viel darüber nach, was ich wie sage. Letztens hat mich eine Lehrerin in der Schule auf Deutsch angesprochen und ich habe total rumgestottert, bis ich einen vernünftigen Satz auf Deutsch rausgekriegt habe. Wie schon gesagt passiert hier einfach so viel, dass ich das alles gar nicht aufschreiben kann. Ich fasse einfach mal die wichtigsten Sachen zusammen.

Vor ungefähr 3 Wochen sind wir zu dem Drive-In Kino gefahren. Das war total cool und richtig gemütlich, weil wir auf die Ladefläche von Loren's Truck eine Luftmatratze und ganz viele Kissen und Decken gelegt haben. Es war total schön, weil der Himmel so klar war und man einfach da liegen und die Sterne sehen konnte. Der Film 'Guardians of the Galaxy' hat mich nicht wirklich interessiert und die Teile, die ich geguckt habe, waren nicht wirklich überzeugend. Als der Film vorbei war, sind Ivy, Ethan und die Anderen, mit denen wir da waren, nach Hause gefahren. Loren, Hunter und ich sind aber noch für den zweiten Film geblieben: 'Into the Storm'. Der hat mir dann auch besser gefallen, als der Erste.
Am Wochenende waren Ivy und ich wieder ein bisschen shoppen.  Ich habe mir noch ein paar Klamotten für Cross Country gekauft, weil so oft wie wir trainieren, kommt man mit dem Waschen gar nicht hinterher. Loren und Ethan waren an dem Wochenende bei ihrem Vater. Den habe ich dann auch kennengelernt. Er ist total nett und hat mich direkt eingeladen, auch mal mit zu ihm zu kommen. Er und seine Familie wohnen zwar noch in Tennessee, aber direkt an der Grenze zu Mississippi.

Ich hab in meinem letzten Eintrag geschrieben, dass wir in der Opry Mills Mall waren. Direkt daneben ist das Gaylord Opryland Resort, ein riesiges Hotel, was total beliebt und teuer ist. Ivy hat mir erzählt, dass die Hotelzimmer nicht wirklich luxuriös sind. Der teure Preis kommt eher durch das Ambiente zu Stande. Wir sind also dahin gefahren, um dort rumzulaufen und etwas zu Essen. Das hört sich jetzt komisch an, dass wir zu einem Hotel fahren, um dort rumzulaufen, aber das kann man da wirklich. Denn dieses Hotel/Resort ist einfach gigantisch! Es gibt mehrere Hallen mit Pflanzen und Flüssen, in denen man spazieren kann und innen drin sind nochmal Geschäfte und Restaurants. Das war echt unglaublich! Wir haben uns in einem der Restaurants zwei Desserts bestellt; Apple Pie mit Karamelleis (mein Favorit) und Chocolate Cream Pie, der auch sehr lecker war.
In dem Hotel gibt es außer Zimmern und Restaurants etc. auch noch Ballsaale, in denen unser Prom stattfindet.

Die Schulwoche war nicht wirklich etwas besonderes. Ich habe 2 meiner Fächer getauscht, weil die einfach zu schwer waren und ich nichts verstanden habe. Mein neuer Stundenplan sieht so aus und bis jetzt bin ich echt zufrieden...

1. Nutrition across the lifespan
2. US History/Geography
3. Advanced Algebra/Trigonometry
4. English
5. Broadcast I
6. Instr. Band Concert
7. Journalism Newspaper

Inzwischen ist fast die fünfte Schulwoche um. Die Schule ist hier wirklich anders. Spontan fallen mir jetzt die Tests ein, die man fast wöchentlich in jedem Fach schreibt. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt. Jeden morgen kurz bevor der Unterricht beginnt, wird die Nationalhymne gespielt und danach der Pledge of Allegiance gesprochen. Das ist auch schon zur Gewohnheit für mich geworden. Außerdem hat man hier jeden Tag exakt den gleichen Stundenplan. Meine Fächer machen mir alle Spaß und auch ansonsten fühle ich mich ziemlich wohl hier. Wir hatten bis jetzt schon 3 Cross Country Meets. Normalerweise sind die immer Samstags, manchmal aber auch in der Woche. Vor den Wettkämpfen sind wir alle immer ziemlich aufgeregt. Die Kurse sind immer 5km lang, was ich vorher noch nie gelaufen bin... Vor jedem Lauf, stellen wir uns in einen Kreis und beten. So eine Situation würde mir in Deutschland total komisch vorkommen, weil es da nicht üblich ist, aber hier passt das einfach, weil es mir wirklich Mut gibt und einen in dem Moment total motiviert. Das ist der Teamgeist und Spirit, von dem immer alle reden. Ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft komplett durchzulaufen. Meine Endzeit beim ersten Meet war 29:40 Minuten. Dafür, dass ich vorher keinen Sport gemacht habe, bin ich ganz zufrieden damit. Während des Laufs wird man fast die ganze Zeit angefeuert, egal ob vom Coach, vom eigenen Team oder von Leuten, die man gar nicht kennt. Das ist eine Motivation, die mich dazu bringt weiterzulaufen. Vom zweiten Meet haben wir leider keine Zeiten aber letztes Wochenende sind wir den schwersten Kurs der Saison gelaufen. Er ist an der Macon County Highschool und so unbeliebt, weil es da sehr viele Hügel gibt und Start und Ziel auch auf einem Berg sind. Meine Zeit war um die 26 Minuten, dass heißt ich hab mich um 2-3 Minuten verbessert! Jetzt hoffe ich nur noch, dass es bald kälter wird, denn bei den jetzigen Temperaturen und dem schwülen Klima zu laufen ist echt nicht angenehm.
(Ich habe gerade ein echt komisches Gefühl, weil ich gerade 'schwül' aus dem Englischen übersetzten musste, da mir das deutsche Wort nicht eingefallen ist...)

 

Ich muss mir jetzt neue Schuhe zum Laufen kaufen, da mein Knie seit einer Woche ziemlich wehtut und ich Coach C gefragt habe, ob ich dagegen irgendwas machen kann. Er meinte es liegt wahrscheinlich an den Schuhen... Das heißt: Bald ist wieder shoppen angesagt!

Vor 3 Wochen hatten wir Club Rush in der Schule. Jeder Club hat sich da seinen eigenen Stand aufgebaut und Flyer verteilt. Ich fand das ziemlich cool, aber leider kann ich in keinen Club, da sich so ziemlich alle nach der Schule treffen und ich aber jeden Tag nach der Schule Training habe. Ich finde das ein bisschen schade, weil das eine perfekte Gelegenheit gewesen wäre, um wieder neue Leute kennenzulernen. Aber da ich auf keinen Fall mit Cross Country aufhöre, kommt das nicht in Frage.

Nach der Schule war es dann endlich soweit: Der von allen lang ersehnte Fair war endlich da. In der Woche davor gab es wirklich kein anderes Thema mehr! Jeder hat nur noch davon gesprochen. Wir sind direkt losgefahren, als ich vom Cross Country Practice wieder gekommen bin. Der Fair war ziemlich groß und echt cool, weil es dort so viele unterschiedliche Sachen gab: Schweinerennen, natürlich Fahrgeschäfte, Streichelzoo, Truck-Shows und Wettkämpfe, alle möglichen Verkaufsstände und das Beste: das Essen!
Wir haben zuerst Pommes, Mais und richtig dünne Kartoffelscheiben (fast so wie Chips) gegessen, danach Funnel Cake (meiner Meinung nach das Beste!!!) und dann Fried Oreos. Die waren auch echt lecker. Hier wird wirklich so gut wie alles frittiert. Es gab sogar frittierten Bananen Pudding! Und gefrorenen Käsekuchen mit Schokolade ummantelt am Stiel. Es war wirklich verrückt...
Wir sind ungefähr bis 12 Uhr nachts geblieben, weil ich einer Freundin versprochen hatte, mir ihr Pferderennen anzuschauen. Danach haben wir uns noch den Truck Wettkampf angeguckt. Das war ganz lustig und typisch amerikanisch. Ziel ist es so weit wie möglich zu fahren, allerdings mit einem Anhänger, auf dem ein Gewicht ist, dass während der Fahrt immer weiter nach vorne kommt und somit den Anhänger schwerer macht. Dafür motzen die Männer ihre Trucks auf und machen sie so stark wie möglich. Jeden Abend um 10 Uhr gab es ein Feuerwerk.

Am Samstag danach konnte ich endlich wieder ausschlafen. Nachmittags war meine "Welcome Home" Party. Mit den Leuten, die ich aus der Schule eingeladen habe, waren es um die 35 Gäste. Wir haben das Haus und den Garten ein bisschen geschmückt und jeder sollte sein liebstes amerikanisches Gericht mitbringen. Es gab mehr als genug Essen, was übrigens sehr lecker war und später auch noch Kuchen, auf dem "Welcome Home Annika!" stand. Das war total süß. Insgesamt war es ein sehr schöner und gelungener Nachmittag und Abend.
Für Sonntag hatten wir eigentlich geplant, noch einmal zum Fair zu gehen aber als wir aufgewacht sind, regnete es in Strömen und gewitterte. Also sind wir zum Lunch in ein Restaurant gefahren, das "Buffalo Wild Wings" heißt und es war köstlich!  Da gibt es eine riesen Auswahl an Saucen, in denen die Wings dann zubereitet werden. Da ich keine Ahnung hatte, welche ich wollte, war die Kellnerin so freundlich und hat mir drei Saucen zum probieren gebracht. Meine Entscheidung fiel dann letztendlich auf Honey-Barbecue.
Es war wirklich total lecker. Dazu gab es noch Pommes und Sellerie und Nachos und frittierte Käsestückchen mit Sauce.

Danach sind wir zu Petsmart gefahren, um einfach nur zu gucken...Nie ein gutes Zeichen, denn aus einfach nur gucken wird meistens: eben mal kaufen... Loren wollte nämlich unbedingt einen neuen Hamster, nachdem der letzte vor ein paar Monaten gestorben ist. Wir hatten aber nicht genug Zeit, weil wir schon um 1:50 pm im Kino sein mussten, da der Film (Let's be Cops) um die Uhrzeit anfing. Er war ganz lustig und kommt in Deutschland erst im Frühjahr 2015 in die Kinos.
Nach dem Film sind wir zum Dinner zu Freunden von Ivy gefahren. Und dann war das Wochenende auch schon wieder um.
Den Hamster hat Loren dann eine Woche später gekauft, was keine wirklich gute Idee war. Denn anscheinend hat Alice (so hieß sie) den Käfig von innen geöffnet und war dann im Haus unterwegs. 4 Tage war unklar, wo sie war, bis wir sie dann eines morgens tot im Wohnzimmer gefunden haben. Ich dachte die Hamster Sache wäre damit für Loren abgeschlossen, aber schon am Nachmittag hatte sie einen Neuen... Sie hat aber noch keinen Namen.

Vor 2 Wochen hatte ich mein erstes Gespräch mit meinem Area Rep. Das findet einmal im Monat statt, um zu sehen ob alles in Ordnung ist und es werden mir einfach nur ein paar Fragen gestellt.

Die Football Saison hat vor gut 2 Wochen angefangen. Alle waren total aufgeregt, vor allem wegen der Pep Rally, die immer vor dem ersten Spiel der Saison stattfindet. Das ist ein kleines Event vor dem ersten Spiel der Saison, bei dem sich alle Schueler in der Sporthalle versammeln und da unterschiedlich Dinge gemacht werden. Jeder Jahrgang hat dafür eine einheitliche Kleiderordnung (es geht hauptsächlich nur um die Farben). Wir Seniors haben blau, rot und weiß getragen. Die Cheerleader haben getanzt, die Sportmannschaften sind einmal durch die Halle gegangen (unser Cross Country Team auch) und es ging eigentlich die ganze Zeit nur darum, positiv und motiviert für das Spiel zu sein. Zum Schluss gab es wie immer einen kleinen Wettkampf zwischen den Jahrgängen, wer am lautesten jubeln und schreien kann. Die Seniors haben gewonnen und einen Papppokal bekommen. Nach der Schule bin ich mit Kelsey und Lilian zu dem Restaurant gefahren, in dem unsere Freundin Abby arbeitet. Die Pizza da war so lecker! Danach sind wir wieder zur Schule gefahren. Ich habe ehrlich gesagt Nichts vom Spiel verstanden und fand es ziemlich sinnlos, weil es so aussah, als würden sich die Spieler einfach gegenseitig umrennen. Trotzdem hat es mir total gut gefallen, weil das eine der typisch amerikanischen Sachen war, die ich unbedingt erleben wollte. Und außerdem hat unser Team gewonnen. Bear Pride Mount Juliet High!

Letzte Woche sind wir endlich nach Nashville gefahren. Es war eine ziemlich spontane Aktion und wir sind einfach nur ein bisschen rumgelaufen. Ich liebe Nashville!
Der Broadway ist total schön und es herrscht eine bestimmte Atmosphäre, die einfach nur toll ist. Es gibt da total viele Bars und aus jeder hört man live Musik. Dann gibt es viele kleine Läden im Cowboy Style, unter anderem auch Boots Läden. Ich werde mir auf jeden Fall ein Paar kaufen, aber $679 waren mir dann doch zu viel. Wir haben Eis gegessen, was super gut (und teuer) war und später in einem Lokal Line Dancing gelernt. Das war wirklich lustig und hat total viel Spaß gemacht.

Am Mittwoch sind wir zum Baseball Spiel der Nashville Sounds gefahren. Ivy hat von einer Kollegin Karten geschenkt bekommen, also haben wir uns spontan dazu entschieden, dahin zu fahren. Die erste Hälfte des Spiels war ziemlich langweilig, weil fast keine Mannschaft Punkte gemacht hat. Aber zum Schluss gab es dann doch ein paar Homeruns und die Sounds haben gewonnen.

Letztes Wochenende war Labor Day Weekend, das hieß: No School on Monday!
Freitag Abend war ich mit meinen Gastgeschwistern Bowlen und anschließend bei
Steak 'n Shake essen, was echt total lecker war. Hier gibt es wirklich so viel zu Essen und die Portionen in Restaurants sind so groß, dass man den Rest immer mit nach Hause nimmt. Gesunde Sachen sind hier eher ungewöhnlich und es ist üblich, dass man mehrmals in der Woche auswärts Essen geht. Meine Gastfamilie isst eigentlich sehr gesund, dafür, dass wir in Amerika sind. Zu jedem selbst gekochtem Essen gibt es Gemüse, wenn auch aus der Tüte, aber zumindest etwas.
Sonntag haben wir mal wieder ausgeschlafen und sind nachmittags zum Dinner zu Freunden gefahren. Am Montag waren wir bei Panera Bread frühstücken. Da gibt es eine riesen Auswahl an allem Möglichem. Wir haben Bagels gegessen, die echt gut waren.
Danach bin ich mit Loren und Hunter Schießen gegangen. Das ist eine der Dangerous Activities, die meine Eltern in Deutschland erlauben müssen. Da uns YFU gesagt hat, dass das oft länger dauert, die Erlaubnis zu bekommen (da das erst an YFU Deutschland und dann an YFU USA geht), haben wir in Deutschland eine Kopie davon gemacht, die ich hierhin mitgenommen habe und direkt an YFU USA gefaxt habe. Die Bestätigung kam dann schon einen Tag später.
Loren und Ivy haben mir schon vorher ihre Pistole, Shotgun und eine andere große gezeigt. Ich habe mich nur getraut, die Pistole zu halten, vor den anderen habe ich Angst. Es ist ein richtig komisches Gefühl, mit echten Waffen in einem Raum zu sein. Ich halte immer noch Sicherheitsabstand, einfach weil ich so ein mulmiges Gefühl dabei habe.
Loren und Hunter haben mit den großen Waffen schießen geübt und mich gefragt, ob ich das auch versuchen möchte. Aber da ich mich noch nicht einmal getraut habe, die großen Waffen zu halten, hatte sich die Frage schnell erledigt.
Ein bisschen später habe ich mich dann getraut, mit einer Pistole zu schießen. Selbst die hatte einen Nachdruck und es war ein wirklich komisches und unbeschreibliches Gefühl mit einer echten Waffe zu schießen... Ich muss zugeben, dass es mir sogar ein bisschen Spaß gemacht hat, aber ich denke nicht, dass ich hier je eine größere Waffe anfassen werde.

Gestern Abend habe ich meine Familie zum Essen eingeladen, um mich zu bedanken, dass ich hier sein darf. Wir waren in einem italienischen Restaurant genannt: 'Olive Garden', in dem Salat, Suppe und Breadsticks (soooo lecker!!!) kostenlos nachgefüllt wurden.

Ich habe jetzt schon 2 mal mit meiner Familie in Deutschland geskyped. Uns wurde ja gesagt, dass wir das eigentlich nicht machen sollen, aber ich habe dadurch bis jetzt noch kein Heimweh bekommen und es ist auch nicht so, dass ich das möchte, weil ich Heimweh habe. Ich freue mich einfach, dass ich meiner Familie von meinen Erfahrungen hier berichten kann. Gestern ist das erste 'Care-Paket' hier angekommen. Mit Milka Schokolade! Die habe ich wirklich vermisst. Denn obwohl es hier eigentlich alles gibt, fehlt richtige Schokolade. Die Schokolade hier ist eigentlich immer mit irgendeinem süßen Zeug gefüllt. Mir persönlich sind hier die meisten Sachen zu süß. Zum Beispiel Reeses (Schokotörtchen mit Erdnussbutterfüllung), die alle so lieben. Man kriegt einen Zuckerschock, wenn man darein beißt... Oder Sweet Tea, das Lieblingsgetränk von Loren. Ich weiß nicht, wie man puren Zucker trinken kann. Der Vorteil hier mit Getränken ist, dass jedes Nachfüllen kostenlos ist und Wasser sowieso vom ersten Glas an. Hier gibt es nur stilles Wasser und ich dachte eigentlich, dass ich Sprudelwasser vermissen würde, aber das tue ich komischerweise nicht. Was ich wirklich vermisse sind frische Brötchen und richtiges Brot. Hier gibt es eigentlich nichts außer weißem Toast. Toasten macht das ganze schon ein bisschen besser. Beim Lunch werde ich denn immer gefragt: 'Du toastest deinen Toast???' Das scheint wohl nicht so üblich hier zu sein. Haha.
 
Ich bin so froh, dass ich die Gelegenheit genutzt und mich hierfür entschieden habe. Ich bin zwar noch nicht so lange hier, aber trotzdem lange genug um sagen zu können, dass die Erfahrung unersetzbar ist!
Ich hoffe euch allen geht es gut!

See y'all!
Eure Annika